Harte oder weiche Matratze
Der Kauf der richtigen Matratze ist entscheidend für den Schlaf und den Schlafkomfort in der Nacht. Die Frage beim Kauf ist, ob man sich für eine harte oder weiche bzw. mittelharte Matratze entscheidet. Die Antwort ist abhängig von der Schlafposition und vom jeweiligen Gewicht des Nutzers. Ob Rücken-, Bauch- oder Seitenschläfer: Der Härtegrad hilft, den perfekten Schlaf zu unterstützen.
Das Körpergewicht bestimmt den Härtegrad
Wer sich eine neue Matratze gönnt, sollte beim Kauf das Kaufkriterium “Härtegrad” nicht unterschätzen. Doch das Problem ist, der Härtegrad ist nicht genormt. Die Matratze sollte ausreichend Stützkraft haben und daher ist das Körpergewicht ausschlaggebend. In jeder Schlafposition sollte der Druck optimal verteilt sein. Das Körpergewicht ist hier wichtig bei der Entscheidung und der Wahl der jeweiligen harten oder weichen Matratze. Je mehr Gewicht, je härter sollte die Matratze sein.
Hierbei gibt es einige Orientierungswerte. H1 steht für sehr weich und soft und ist in etwas für ein Körpergewicht von bis zu 50 kg geeignet. H2 steht für weich und ist für das Körpergewicht bis zu 70 kg perfekt. H3 ist mittel bzw. medium und geht bis zu einem Körpergewicht von in etwa 100 kg. Bei Menschen mit einem Körpergewicht bis zu 130 kg wird der Härtegrad H4, fest, empfohlen. Und wer über 130 kg hat, der sollte den Härtegrad H5 wählen.
Es ist jedoch trotz der genauen Suche nach dem richtigen Härtegrad nicht einfach, die richtige Matratze zu finden, da diese Grade nicht genormt sind. Pauschale Rückschlüsse lassen sich aufgrund dieser gängigen Abstufungen nicht schließen.
Auch anhand des Schlaftyps ist die Auswahl möglich. Bei den vorgegebenen Liegezonen wird es kompliziert und eine umfassende Beratung ist hier hilfreich. Die Liegezonen passen sich mit den diversen Härtegraden an die Körperregionen an.
Wer eine Körpervermessung unternimmt beim Profi, kann hier die Einteilung genau auf sich abstimmen lassen. Somit wird eine gesunde Liegeposition durch die Körperhaltung im Liegen unterstützt durch die perfekt ausgewählte Matratze. Durch die Bewegungen in der Nacht werden oftmals die Liegezonen nicht eingehalten, doch die vorgegebenen Zonen für Lendenwirbel, Kopf. Schulter und Hüfte bzw. Beide sind dennoch sehr wichtig für den Komfort.
Die verschiedenen Liegezonen einer Matratze verhelfen zu optimaler Stützkraft in den stark belasteten Körperbereichen
Besonders empfehlenswert ist auch die Wahl des Lattenrostes mit den individuellen Zoneneinteilungen für den Becken-, Rücken- und Schulterbereich. Auch anpassbare Leisten und die Einstellung der Liegehärte helfen hier weiter, den Liegekomfort zu erhöhen. Diese Anpassungsmöglichkeiten haben einen zusätzlichen Effekt auf die Ergonomie und können auch eher unvorteilhafte Matratzen ein wenig ausgleichen.
Harte und weiche Matratzen – sind die Unterschiede wirklich so groß?
Die Unterschiede beim Kauf einer harten oder weichen Matratze und allem, was dazwischen liegt mit medium oder mittelhart, sind doch enorm, da es keine Norm gibt. So wird versucht, das Einsinken zu messen. Das Probeliegen ist hierbei entscheidend. Der Fachhandel bietet unter hygienischen Regelungen dem Käufer an, die Matratze im gewählten Härtegrad immer versuchsweise auszuprobieren. Die Folie muss dabei auf der Matratze verbleiben und dann wird sie ausprobiert. Je nachdem, wie der Kunde einsinkt, kann man sehen, ob der Härtegrad stimmt oder nicht. So wird Fehlkäufen entgegen gewirkt.
Welcher Schlaftyp greift zu welcher Matratze?
Wir unterscheiden hier zwischen dem Bauchschläfer, dem Seitenschläfer und dem Rückenschläfer, wenn es um die Schlafposition bzw. den Schlaftypus geht. Grundsätzlich gilt: Der Bauchschläfer greift zur eher harten Matratze, der Seitenschläfer zu eher weichen und der Rückenschläfer zur punktelastischen Matratze.
Eine Matratze muss, um sich genau an eine Wirbelsäule anpassen zu können, genügend Stützkraft anbieten aber auch nachgeben an den Druckpunkten (Becken, Hüfte, Schulter). Diese Körperbereiche sollten tiefer einsinken können. Je nachdem, welchen Schlaftypus der Kunde hat, kann man hier die Matratzenhärte auswählen. Das Fachpersonal im Matratzenbereich berät den Kunden gerne,
Der Rückenschläfer und der Seitenschläfer liegen in der Regel auf der weichen Matratze optimal. Denn hier können die Ausformungen von Schulter und Hüfte helfen, ergonomisch nachzugeben. Ein Rückenschläfer sollte ebenfalls eine nicht zu harte Matratze auswählen. Hier sind viscoelastsische Matratzen, die eine punktelastische Oberfläche anbieten, hilfreich.
So können sich der Rücken und der Nacken entspannen. Auf einer weichen Variante könnte die Wirbelsäule zu sehr abknicken, was Schmerzen verursachen kann. Denn dann hängen der Rücken und das Becken zu viel durch. Die Unterlage darf aber auch nicht zu hart sein. Hier wär ein zu großes Einsinken negativ und der Knick in der Wirbelsäule wird negativ unterstützt.
Der Bauchschläfer hingegen sollte die härteren Modelle auswählen. Das Hohlkreuz kann so nicht absinken und die Lendenwirbelsäule knickt nicht zu sehr ab. Bauchschläfer brauchen in der Körpermitte die etwas festere Stützkraft. Solche Matratzen findet man zum Beispiel auf https://www.matratzen-welt.net/.
Viele Menschen ändern auch im Schlaf ständig die Positionen, von der Seitenlage zur Bauchlage zur Rückenlage. Doch eine bevorzugte Position zeigt sich oftmals dann doch. So verbringt man einen Großteil in der Nacht in dieser Schlafposition, obwohl man die Körperstellungen wechselt.
Bei der Entscheidung, ob man eine härtere oder lieber doch weichere bzw. mittelharte Matratze kauft, ist die Schlafposition daher nicht unwichtig. Selbstverständlich ist es für den Käufer immer entscheidend, was für ihn bequem ist. Die Seitenlage gilt als die gesündeste Schlafposition für die Wirbelsäule. Diese wird hier gut entlastet. Jedoch ist die Wahl des Härtegrades hier entscheidend. Ob man jedoch links oder rechts liegt, spielt hierbei keinerlei Rolle.
Der Seitenschläfer nimmt oftmals die Embryonalstellung ein und hat meist angewinkelte Beine. Die Arme sind verschränkt. Die Seitenlage ist bequem der Rücken jedoch leidet oftmals darunter. Die Wirbelsäule ist eher stark gekrümmt. Die Regeneration der Bandscheiben ist dadurch erschwert. Der Brustkorb wird eingeengt und die wichtige Zwerchfellatmung kann sogar eingeschränkt sein.
Der Rückenschläfer hingegen legt die Arme seitlich vom Körper ab und verschränkt sie meist leicht am Bauch. Das Blut kann ungehindert optimal zirkulieren und bei Rückenschmerzen ist diese Schlafposition hervorragend. Die Wirbelsäule wird entlastet und die passende Matratze hilft zudem, dass man entspannt morgens aufwacht. Eine Nackenrolle kann wichtig sein und diese führt der Fachhandel ebenso. Die Atemwege werden allerdings oftmals eingeengt und Sodbrennen kann die Folge sein.
Der Bauchschläfer hat die Halswirbelsäule meist zur Seite gedreht, damit er optimal atmen kann. Das führt zur Überstreckung und es entstehen gerne Schulter- oder Nackenschmerzen. Orthopädisch gesehen ist diese Position nicht empfehlenswert, doch viele Menschen können nur so schlafen. Auch das Schnarchen kommt hier oft vor. Wer sich hier für den richtigen Härtegrad bei der Matratze entscheidet, beugt den Nachteilen etwas vor.